Mit der Carte Blanche des Designers’ Saturday 2016 in Langenthal zeigen die Zürcher Innenarchitekten von Bureau Hindermann, dass Designprodukte auch ohne serielle Fertigung möglich sind. Denn ihre Produkte entstehen nicht für den Markt, sondern für spezifische Räume.
Die Inszenierung von Bureau Hindermann am Designers’ Saturday 2016 verbindet zwei räumliche Welten:
Sie präsentiert Produkte im Kontext, für den sie gestaltet worden sind, und macht gleichzeitig den Bankraum der Schreinerei vor Ort zum gestalteten Raum.
Für die Inszenierung vor Ort werden fluoreszierende Klebebänder aus Japan eingesetzt. Eine Schweizer Premiere. Diese speziell für den Innenraum entwickelten Klebebänder erzeugen in den verdunkelten Räumlichkeiten leuchtende Linien, die sich – von einem Punkt aus gesehen – zu drei Flächen einer Anamorphose zusammenfügen. In diesen Flächen steht je ein Unikat von Bureau Hindermann: ein imposanter 5 Meter langer Degustationstisch aus Eiche, entworfen für die Staatskellerei Zürich, eine Pendelleuchte mit einem Lampenschirm aus 24 aufgeklappten Doppelmetern für die Büroräumlichkeiten einer Schreinerei sowie eine Pendelleuchte mit Camouflage-Effekt für das Atelier eines Berner Fotografen.
Den Kontext der inszenierten Produkte machen die Innenarchitekten mit einem spielerischen visuellen Trick erlebbar: Der Blick durch einen Guckkasten verbindet das reale Produkt vor Ort mit der räumlichen Situation beim Kunden. So wird das individuelle Designprodukt ins Gesamtwerk der Innenarchitektur eingebettet.
Eindrücklich wird so klar, wie stark die unterschiedlichen Produkte das Gesamterscheinungsbild eines Innenarchitekturprojektes beeinflussen und welchen Stellenwert diese als Kommunikationselemente darin einnehmen.
Carte Blanche am Designers' Saturday'16, CH-Langenthal