Die Welt ins Fotostudio holen: Das gelingt Bureau Hindermann beim Umbau eines nur wenige Quadratmeter grossen Raums. Er ermöglicht dem Auftraggeber, darin zu arbeiten, zu präsentieren und seine Arbeit zu repräsentieren.
Der Blick durchs Fenster fällt auf eine wandgrosse Fototapete: Sie zeigt eine Nachtaufnahme von Mexico City. Das passt zu einem Fotostudio, das durch wenige, aber präzise Eingriffe geräumig wurde und neuen Funktionen dient. Es integriert den Computerarbeitsplatz des Fotografen, einen Besprechungstisch und genügend Platz für Studioaufnahmen. Der Raum, der vorher als Abstellkammer diente, sollte besser genutzt werden. In einem ersten Schritt definierte Bureau Hindermann die Struktur des 30 m² kleinen Raums.
Über einen kleinen Flur, der Garderobe und Stauraum für den Fotografen bereithält, betritt man das Studio. Eine Arbeitszone mit Ablageflächen grenzt jetzt ans Fenster und an die Tür nach draussen an, die zugunsten des Zugangs über den Flur geschlossen wurde. In der Längsachse des Hauptraums wird ein Sitzungstisch platziert. Er bietet Platz für vier Personen und steht vor der Fototapete, die den Blick schweifen lässt. Und erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die Lampe "falba_la", die den Tisch ausleuchtet, davor hängt: Ihr Stoffschirm ist mit demselben Fotomotiv bedruckt, so dass sie im Bild verschwindet. Die Fototapete macht den Raum grosszügig und leuchtet am Abend als Reklame durch die Fenster hindurch. Ins richtige Licht gesetzt wird sie von einer Lichtschiene, die zusammen mit der Hängeleuchte und der Büroleuchte am Arbeitsplatz ein gut kontrollierbares Mischlicht ergibt. Ein Alkoven an der Stirnseite, der von einem Rundbogen vom Hauptraum abgetrennt wird, erhält eine kleine Teeküche. Die Stirnseite ist mit einer metallischen, grau gestrichenen Tapete beschichtet. Hier kann der Fotograf unkompliziert Präsentationen fixieren. Eigens gerichtete und verstellbare Strahler bringen das richtige Licht auf die temporär aufgehängten Bilder.
Fotoatelier Reto Andreoli, CH-Bern