Wenn sich 130 Unternehmen in einem einzigen Gebäude unkoordiniert in Szene setzen, geht das zweifellos ins Auge. Im stilhaus verhindern das die visuellen Vorgaben von Gessaga Hindermann. Ihre klare optische Linie schafft einen angenehmen Rahmen und erleichtert die Orientierung.
Damit aus dem Zusammenspiel der einzelnen Standflächen ein einheitliches Gesamtbild entsteht, hat die stilhaus AG Gessaga Hindermann als Berater beigezogen. Sie haben die Guidelines für den Mieterausbau entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsagentur Pikka (Signaletik) im Gebäude eine hohe Wiedererkennung und eine leichte Orientierung geschaffen. Als Art Director sorgte Christof Hindermann bei den Konzeptpräsentationen persönlich dafür, dass die Mieter der räumlichen Grosszügigkeit Rechnung trugen und sich keine abgeschotteten Kojen durchsetzten. Denn Übersicht wird im stilhaus gross geschrieben.
Mit den Guidelines werden neben gestalterischen auch praktische Elemente definiert. Zum Beispiel eine einheitliche Bodenhöhe, damit die Besucherinnen und Besucher nicht stets auf Absätze achten müssen. Das verhindert gleichzeitig die psychologische Barriere zwischen den Gehwegen und den Ständen. Die Verkehrsflächen bleiben bewusst unbeleuchtet, damit die Aufmerksamkeit auf die einzelnen Anbieter fällt.
Erste Anlaufstelle für die Besuchenden ist bei jedem Stand ein hüfthoher Kubus. Er lotst das Publikum zu den Ausstellungsobjekten und bietet mit einem Papierblock auch Platz für Notizen, damit keine Entdeckung vergessen geht. Erhellt wird er von einer Schirmleuchte, die speziell für das stilhaus entworfen worden ist.
Neben der Beratungstätigkeit hatte Gessaga Hindermann auch die zentrale Erschliessung neu anzudenken. Entstanden ist eine auffällige Treppenanlage aus Stahl mit signalrotem Treppenauge und einem transparenten Metallvorhang, was die Offenheit und Grösse dieses ungewöhnlichen Hauses erneut unterstreicht.
stilhaus Art Direction, CH-Rothrist